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Dachasa Kantonsspital Graubünden: Behandlungsort und zweites Zuhause

Il Spital chantunal dal Grischun è in dachasa temporar per differentas persunas. Paziaintas e paziaints sco er confamigliars passentan qua per part entirs dis. Ma quant fitg sa sentan las persunas dachasa en quest lieu?

Jeden dritten Tag für mehrere Stunden in einem Krankenbett liegen. Dies hört sich zunächst für viele befremdlich an. Für viele Patienten der Dialyse im Kantonsspital Graubünden gehört dies zum Alltag. Im Gespräch mit diversen Patienten wurde jedoch schnell klar: Die befragten Patienten fühlen sich hier wohl. Im Interview mit der Pflegerin Frau P. ermitteln wir die Gründe dafür.

 

Ein Zuhause für 720 Stunden im Jahr – Die Dialysestation

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Dialysestation Spital
Legenda: Eingang zur Dialysestation im Bündner Kantonsspital RTR

In der Dialysestation werden Patienten und Patientinnen mit Nierenversagen oder Nierenkrankheiten behandelt. Da die Nieren ihre Entgiftungsfunktion nicht mehr ausreichend erfüllen, übernimmt die Dialyse diese Aufgabe, indem das Blut des Patienten durch eine Maschine chemisch entgiftet wird.

 

«Interesse für die Patienten zeigen, sich die Zeit nehmen und wirklich auch da sein.» So die Pflegekraft der Dialysestation. Der menschliche Umgang und Kontakt sei der wichtigste Faktor für das Wohlbefinden der Patienten. Dies stösst auch auf viel Resonanz bei den Patienten, welche sich positiv über das Personal äussern.

Die Kompetenz des Pflegepersonals ist in meinen Augen sehr hoch.
Autur: Herr C. Patient

Das Gefühl der Professionalität ist auf dieser Station allgegenwärtig zu spüren. Die Patienten fühlen sich gut aufgehoben und können sich durch die Hilfe des Personals entspannen und sich wie Zuhause fühlen. 

Dialysestation Spital
Legenda: Krankenbett mit Dialysegerät RTR

Neben jedem Bett befindet sich ein kleiner Tisch mit diversen persönlichen Gegenständen. Zeitungen, Tablets und Bücher sieht man überall. Die Möglichkeit frei Medien zu konsumieren ist vielen sehr wichtig. Für sie ist dies nämlich nicht nur ein Zeitvertreib, sondern auch ein Stück Alltag. 

«Anfangs fiel es mir schwer, mich daran zu gewöhnen, dreimal in der Woche hier sein zu müssen. Mittlerweile fühle ich mich hier wohl. Es entsteht ein Rhythmus und man gewöhnt sich daran», berichtet eine Frau in der Station. Ein fester Ablauf und immer gleichbleibende Routinen geben den Patienten den nötigen Halt in schlechten Zeiten. 

«Hier kennt man sich»

In der Poliklinik treffen wir auf drei Personen, die jeweils einmal im Monat für einen halben Tag zur Infusion kommen. Alle drei betonten, dass ihnen besonders das Pflegepersonal und das Ärzteteam dabei helfen, sich im Spital wohl und gut aufgehoben zu fühlen. 

Poliklinik

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Eingang zur Poliklinik im Bündner Kantonsspital
Legenda: Eingang zur Poliklinik im Bündner Kantonsspital RTR

Eine Poliklinik ist eine medizinische Einrichtung, in der Patienten und Patientinnen ambulant behandelt werden. Das heisst, ohne dass sie über Nacht bleiben müssen. Angeboten werden z.B. Sprechstunden für Personen mit komplexeren Fragen und Infusionstherapien.

Frau D. erzählte, wie sehr sie es schätzt, stets von denselben Fachpersonen betreut zu werden. Durch die wiederkehrenden Begegnungen sei über die Zeit ein vertrautes Verhältnis entstanden. Sie erinnerte sich auch an ihre anfänglichen Bedenken, bezüglich Nebenwirkungen vor vier Jahren, als sie mit der Infusionstherapie begann. Dank einer umfassenden Aufklärung fühlte sie sich jedoch schnell sicher und gut betreut. 

Aufenthaltsraum in der Poliklinik
Legenda: Aufenthaltsraum in der Poliklinik RTR

Alle drei Befragten erwähnten auch die kleinen Dinge, die ihren Aufenthalt angenehmer machen – zum Beispiel die Getränke, die sie jedes Mal während der Infusion erhalten.

Ein Student nutzt die Zeit während seiner Behandlung, um für sein Studium zu lernen oder an Arbeiten zu schreiben. So kann er den Aufenthalt sinnvoll in seinen Alltag integrieren. 

Für viele Patienten gehören auch ein Buch oder das Handy zum festen Bestandteil des Aufenthalts. Als besonders angenehm wurde auch empfunden, dass sie ihre eigene Kleidung tragen dürfen und nicht die Spitalwäsche.  

Kleine Helden, Grosse Herzen

Auf der Kinderintensivstation des Kantonsspitals Graubünden treffen wir auf den Pflegefachverantwortlichen der KIPS, Jörg Goop. «Das Wichtigste ist, dass man immer ausgeglichen zum Dienst kommt», so Goop. Man müsse immer offenbleiben, da sich auf der Intensivstation immer sehr viel sehr schnell verändern könne.

Zudem macht er darauf aufmerksam, dass man immer drei Patienten habe: Kind, Mama und Papa. Und dass man alle als eine Einheit betrachten sollte. Bei einer starken Verschlechterung stehe das Kind im Vordergrund. Das Pflegepersonal müsse mit ihnen immer auf Augenhöhe, freundlich und professionell kommunizieren und die Eltern immer gut aufklären.

Kinderintensivstation

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Auf der Kinderintensivstation (KIPS) werden lebensbedrohlich kranke oder schwerverletzte Kinder versorgt – von Frühgeborenen bis zu jungen Erwachsenen. Dabei steht das Kind und auch dessen Familie im Vordergrund. Aktuell hat es auf der Kinderintensivstation im Kantonsspital Graubünden mehrheitlich Babys.

Ob sich ein Baby wohlfühlt, könne er mit seiner Erfahrung beurteilen. Die grösseren Kinder basteln, malen oder schreiben dem Pflegepersonal etwas, wodurch sie merken, dass sich das Kind wohl und gut aufgehoben fühle.

Kinder die ehrlichsten Patienten, welche direkt mitteilen, wenn ihnen etwas nicht passt.  
Autur: Jörg Goop Pflegefachverantwortlicher der KIPS

Herrn Goop ist es auch sehr wichtig, dass das Team gut funktioniert und immer eine gute Stimmung herrscht. Er meint auch, dass sie als Pflegepersonal eine Vorbildfunktion hätten. Im Kantonsspital Graubünden werde grundsätzlich für ein «heimeliges Gefühl» gesorgt. 

Ein frühgeborenes Kind in der Kinderintensivstation
Legenda: Ein frühgeborenes Kind in der Kinderintensivstation Kantonsspital/ Jörg Goop

Im Kantonsspital Graubünden steht das Wohlbefinden der Menschen stets im Mittelpunkt. Bei der Dialyse, wie auch in der Poliklinik und der Kinderintensivstation unterstützt das Pflegepersonal jeden Patienten so gut wie möglich. Durch persönliche Betreuung, feste Abläufen und herzlichen Umgang entsteht ein Gefühl von Geborgenheit. So wird das Spital für viele zu einem vertrauten, wenn auch zeitlich begrenzten Zuhause.

 

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