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Dachasa Bodmer Cuira – in dachasa en la vegliadetgna

Tge signifitga «dachasa» sch'ins sto bandunar l’agen dachasa famigliar? Questa dumonda sa tschenta per blers umans en ina vegliadetgna pli avanzada, surtut sch'il pass en la chasa d’attempads u da tgira daventa inevitabel.

84 persunas vivan oz en la chasa d'attempads Bodmer – divers dapi paucs mais, auters gia dapi onns. Per els è la chasa dapli che mo in lieu da tgira: Igl è daventà lur dachasa. Tranter regurdientschas e novas enconuschientschas, tranter il mintgadi e muments spezials sa splega qua ina vita en cuminanza.

En quest artitgel dattan in'abitanta, in abitant e collavuraturas in’invista commoventa: Era en ina vegliadetgna pli avanzada po il sentiment da dachasa sa sviluppar en novas direcziuns.

Ein Zuhause im Alter 

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Was bedeutet «Zuhause», wenn man das vertraute Heim hinter sich lassen muss? Diese Frage stellt sich für viele Menschen im fortgeschrittenen Alter, besonders dann, wenn der Schritt ins Alters- oder Pflegeheim unausweichlich wird.  

84 Menschen leben heute im Altersheim Bodmer – manche seit wenigen Monaten, andere schon seit Jahren. Für sie ist das Heim mehr als nur ein Ort der Pflege: Es ist ihr Zuhause geworden. Zwischen Erinnerungen und neuen Bekanntschaften, zwischen Alltag und besonderen Momenten spielt sich hier ein Leben in Gemeinschaft ab.   

In diesem Artikel geben eine Bewohnerin, ein Bewohner und Mitarbeitende einen bewegenden Einblick, wie vielfältig das Gefühl von dachasa – von zuhause – auch im hohen Alter neu entstehen kann. 


Erzähl mir...

Frau C. (97) zog im April 2016 ins Altersheim Bodmer. Der Umzug war nach einer Kopfoperation notwendig, aber anfangs fremdbestimmt. Doch heute ist sie zufrieden. Ihr Zimmer ist ihr Zuhause.  

Bewohnerin eines Altersheim
Legenda: Frau C. in ihrem Zimmer – ihrem Zuhause. RTR

Der Übergang fiel ihr leichter als erwartet. Besonders schätzt sie die Privatsphäre, ihr eigenes Bad und die Freiheit, nicht mehr kochen oder einkaufen zu müssen.  

Es ist viel einfacher hier. Man kann sich hinsetzen und muss nichts mehr tun.
Autur: Frau C. Bewohnerin

Für Frau C. bedeutet «Zuhause» mehr als nur ein Ort – es ist das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. 

Wurzeln – Wie alles begann

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Kindergarteneingang
Legenda: Jung und alt verbunden Auch ein Kindergarten befindet sich auf dem Gelände des Bodmers in Chur. RTR

1965 öffnete die Alterssiedlung Bodmer ihre Türen als erste Institution der Schweiz, die Alterswohnungen, Altersheim und Pflegeheim an einem Ort vereinte. Seither wurde die Anlage mehrfach baulich und konzeptionell weiterentwickelt.

In einem der Gebäude befindet sich zudem ein Kindergarten, der die generationsübergreifende Idee des Hauses weiter stärkt.

Auch heute entwickelt sich das Heim stetig weiter. Mit neuen Angeboten, Projekte und kreativen Aktivierungen im Alltag wird das Gefühl von dachasa/zuhause täglich neu gelebt, damit sich - unter anderem - auch Frau C. und Herr F. weiterhin aufgehoben fühlen.

Herr F. (79) lebte 31 Jahre lang im gleichen Zuhause, in dem er sich sehr wohl fühlte. Seit Mitte Januar 2025 lebt er im Altersheim Bodmer. Der Umzug kam plötzlich: Nach zwei Oberschenkelbrüchen musste im Spital entschieden werden, wie es weitergeht. Die Frage war, ob er noch selbstständig leben könne. Die Entscheidung fiel dann auf das Altersheim – so kam er ins Bodmer.  

Was nach einem harten Einschnitt klingt, war für ihn kein schwerer Übergang. Schwer gefallen sei ihm überhaupt nichts, berichtet Herr F. mit einem Lächeln im Gesicht. Im Bodmer sei er so glücklich und gut aufgehoben wie in einem richtigen Zuhause.  

Zuhause ist ein Ort, an den man immer wieder gerne zurückkehrt.
Autur: Herr F. Bewohner

So Herr F., der früher viel gereist ist, aber stets gerne wieder heimkam. Auch wenn er heute sagt, dass er hier im Bodmer sehr gut angekommen sei und auch nicht mehr weggehen würde. 

Geborgenheit statt Heimweh

 Das Gefühl von zuhause stelle sich für viele nicht sofort ein und das sei verständlich, wie die Leitung Pflege und Betreuung betont:

Es liegt in der Natur der Sache, dass sich die meisten zuerst nicht daheim fühlen. Viele sind aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen hier – das ist emotional schwierig.
Autur: Alexandra Steiss Leitung Aktivierung

Gerade deshalb sei es wichtig, die Lebensgeschichte der Bewohnerinnen und Bewohner zu kennen, um gemeinsam mit Angehörigen herauszufinden, was Sicherheit und Vertrauen schaffen kann. Heimweh haben seiganz normal. Darüber sollten die Bewohnerinnen und Bewohner auch unbedingt sprechen und esnicht einfach verdrängen.

 Alltag mit Herz

 Ein Zuhause entsteht nicht allein durch Möbelstücke oder Erinnerungsfotos. Es ist auch der Alltag, welcher Geborgenheit und Struktur gibt und genau hier setzt die Aktivierung an. Sobald sich die Bewohnerinnen und Bewohner eingelebt haben, stellt die Aktivierung ihnen das Angebot vor.

Schach und Mühle vor dem Pflegeheim Bodmer
Legenda: Schach und Mühle vor dem Pflegeheim Bodmer RTR

Der Wochenplan ist bunt: Spielrunden, Handarbeiten, Gedächtnistraining, Bewegungseinheiten aber auch spontane Gespräche über früher, das Wetter oder das Weltgeschehen gehören dazu. Was dabei zählt: Freiwilligkeit und Freude.  

Die Aktivierung ist kein Pflichtprogramm. Wenn es den Bewohnern nicht gefällt, kommen sie auch nicht mehr.
Autur: Elly Hauser Leitung Aktivierung

Besonders beliebt ist der Englischkurs, in dem Bewohnerinnen und Bewohner des Altersheims, Mitarbeitende und die Nachbarschaft heimisch in den Alterswohnungen gemeinsam Neues ausprobieren- ganz ohne Druck, einfach mit Neugier und Spass.

Das Zuhause ist mehr als ein Ort

Das Konzept dachasa/Zuhause bedeutet im Pflegekontext weit mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Es bedeutet, gehört zu werden, eigene Erinnerungen mit neuen Erfahrungen zu verbinden, Gemeinschaft zu erleben, ohne sich aufdrängen zu müssen.

Ausserdem bedeutet es, von Menschen umgeben zu sein, die mit Herz und Hingabe daran arbeiten, dass auch der letzte Lebensabschnitt von einem Gefühl echter Geborgenheit und Zugehörigkeit geprägt ist – von einem echten Zuhause.

Emna da project

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Quest artitgel è vegnì creà da scolaras e scolars da la Scola chantunala Cuira durant in'emna da project en collavuraziun cun Radiotelevisiun Svizra Rumantscha RTR. Durant in'emna han ils scolaras e scolars gì l'incumbensa da s'occupar cun il tema «dachasa» e da crear artitgels multimedials.

Dieser Artikel wurde von Schülerinnen und Schülern der Kantonsschule Chur im Rahmen einer Projektwoche in Zusammenarbeit mit RTR erstellt. Während einer Woche beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema «Zuhause» und erhielten den Auftrag, multimediale Artikel zum Thema zu erstellen.

 

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