1794:
Standesversammlung von 1794 proklamiert die Dreisprachigkeit der Republik der Drei Bünde. Bis 1794 war Deutsch die offizielle Sprache in den einzelnen Bünden und im Gesamtstaat der Drei Bünde
1803
treten die Drei Bünde als Kanton Graubünden der Schweizerischen Eidgenossenschaft bei
1848:
Die Mehrsprachigkeit der Schweiz wird in der Bundesverfassung verankert
1892:
Die Verfassung Graubündens anerkennt seit 1880/92 die drei Sprachen Deutsch, Rätoromanisch und Italienisch als kantonale Amtssprachen
26.10.1919:
Gründung der «Lia Rumantscha», dem Dachverband aller rätoromanischen Organisationen
1924:
Erste Rätoromanische Radiosendung aus dem Studio Zürich
20.02.1938:
Geburtsstunde der 4. Landessprache – die Volksabstimmung anerkennt, mit einem Stimmanteil von 91.6% Ja-Stimmen, das Rätoromanische als 4. Nationalsprache
1943:
Rätoromanische Radiosendungen werden erstmals regelmässig ausgestrahlte (jeweils am 1. Freitag im Monat)
1946:
Gründung der CRR (Cuminanza Rumantscha Radio e Televisiun), der Trägergesellschaft zur Förderung von elektronischen Medien in der 4. Landessprache – sie wird 1954 in die SRG SSR aufgenommen
1963:
Erste romanische Fernsehsendung mit dem Titel «Balcun Tort»
1980:
Erste Ausgabe der Fernsehsendung Telesguard
1982:
Prof. Heinrich Schmid von der Universität Zürich erarbeitet im Auftrag der Lia Rumantscha die «Richtlinien für die Gestaltung einer Rätoromanischen Schriftsprache»
1988:
Nullnummer der rätoromanischen Tageszeitung «La Quotidiana» erscheint
1994:
Die Lia Rumantscha veröffentlicht das digitale Wörterbuch «Pledari Grond»
10. März 1996:
Rumantsch wird als Teilamtssprache anerkannt und den anderen drei Amtssprachen der Schweiz gleichgestellt
1996:
Das Bundesgericht in Lausanne fällt erstmals einen Entscheid in rätoromanischer Sprache
1996:
Die Regierung Graubündens beschliesst, die Einheitssprache «Rumantsch Grischun» zur offiziellen Amtssprache zu erheben
2001:
Rumantsch Grischun wird zur Amtssprache im Kanton Graubünden
2005:
Rätoromanische Lehrmittel werden nur noch in Rumantsch Grischun herausgegeben
2007-2011:
Von 2007 bis 2011 beschliessen 40 Gemeinden Rumantsch Grischun in der Schule einzuführen
2011:
Immer mehr Pionier-Gemeinden in Sachen Rumantsch Grischun in der Schule beschliessen die Rückkehr zum Idiom
2011:
Rätoromanische Lehrmittel im jeweiligen Idiom sind wieder erlaubt. Schulen können wieder in ihren Idiomen unterrichten.
2016:
Der Lehrplan 21 wird von der Bündner Regierung genehmigt. Dieser hält am Prinzip fest, dass die Gemeinde entscheidet, welche Alphabetisierungssprache unterrichtet wird
2020:
Rumantsch Grischun wird nur noch in drei gemischtsprachigen Gemeinden als Schulsprache verwendet: Chur, Domat/Ems und Trin