In Savognin hat sich die Rückkehr der Schafe von den höheren Alpweiden seit vielen Jahren zum touristischen Event entwickelt. Auf dem Schulhausplatz wird jeden Herbst das Handwerk der Schafscherer zelebriert. Schoren früher die Bäuerinnen selber, wie dies traditionell in vielen Tälern der Fall war, sind in den letzten Jahren vermehrt professionelle Scherer aus Neuseeland unterwegs. In Savognin scheren bis heute nur Einheimische. Die Schafschur ist mit einem Markt mit zahlreichen Ständen verbunden, wo regionale Produkte sowie Angebote vom lokalen Handwerk gekauft werden können. Wer weiss, ob der Einblick in die traditionelle Schafschur das von vielen verlorene Bewusstsein über den Wert der Wolle wieder verstärkt?
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Bräuche und Traditionen Schafschur / Tundeida
Das Schaf war das Tier, mit dem die Lebensbedingungen der Bevölkerung im Gebirge am stärksten verbunden waren, sodass im Engadin das lateinische Wort für Tier «bestia» zur Bezeichnung der Schafe (bescha) geworden ist. Im Oberhalbstein heissen sie «nursas», von einem vorrömischen Wort abgeleitet.
Parter
Cuntrasts 12.10.2013