Im Kanton Graubünden leben im Moment 13 Wolfsrudel. Insgesamt sind das über 90 Einzeltiere, dies zeigen Schätzungen des Amts für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden. Somit sei im ganzen Kantonsgebiet jederzeit mit Wolfspräsenz zu rechnen. Das erste Wolfsrudel in Graubünden bildete sich im Jahre 2011 im Calandagebiet, im Bündner Rheintal. Danach hat sich die Wolfspopulation auf den ganzen Kanton ausgeweitet, zuletzt bildete sich auch ein Wolfsrudel im Engadin.
Regulations-Strategie
Mit der neuen Jagdverordnung dürfen Wölfe in der Schweiz auch präventiv erlegt werden. Dies jeweils während fünf Monaten des Jahres vom 1. September bis zum 31. Januar. In Graubünden unterstützen Jägerinnen und Jäger die Jagdaufsicht bei der Regulation der Wölfe. Der Kanton entscheidet, welche Wölfe und Rudel reguliert werden sollen, mit entsprechender Einwilligung des Bundes darf die Jagd dann erfolgen. In Graubünden dürfen mehrere Wolfsrudel eliminiert werden.
Wolfsrisse in Graubünden
Im Jahre 2024 sind gemäss des Amtes für Jagd und Fischerei 206 Schafe und Ziegen von Wölfen gerissen worden. Des Weiteren wurden vier grosse Nutztiere gerissen (bspw. Kälber, Kühe, Esel). Im Jahre 2023 wurden insgesamt 267 Tiere gerissen. Im 2022 waren es doppelt so viele, insgesamt wurden 517 Tiere von Wölfen in Graubünden gerissen. Nebst der Regulation der Wölfe, wurden in den letzten Jahren auch die Schutzmassnahmen intensiviert, um Herden und Tiere möglichst gut vor Wolfsangriffen zu schützen.