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Bräuche und Traditionen Troccas spielen / Gieu da troccas

Die romanische Art Tarock zu spielen braucht 78 Karten und ist vorallem in der Surselva verbreitet.

Bräuche und Traditionen in Graubünden: Troccas spielen / gieu da troccas
Legenda: Ein Spiel besteht aus 14 Schwerter (spadas), 14 Kelche (cuppas), 14 Rosen (rosas), 14 Stöcke (bastuns), 21 Trümpfe (troccas) und einen Narr (narr). RTR

Sicher jassen wir auch in Graubünden! Spannend ist jedoch, dass sich hier eigene Kartenspiele erhalten haben wie Tschinquina im Engadin, das aus Italien eingewandert ist. Hauptsächlich in der Surselva hat sich eine Variante eines europäischen Spiels erhalten, das schon im 15. Jahrhundert in Italien und Frankreich bezeugt ist: Troccas. Die romanische Art Tarock zu spielen braucht auch 78 schön bebilderte Karten, unterscheidet sich aber unter anderem, dass man in einer Geheimsprache mitteilen kann, welche Karten man in den Händen hält. So bedeutet «Jeu sun da Medel» einen Trumpf zu haben.

Troccas spielen war immer sehr populär. In Trun verbot man es 1725 um Lärm und Skandale zu verhindern, in der Gemeinde Medels 1783, damit das Vieh weiterhin vor Bären und Wölfen geschützt werden könne. Bis heute werden regelmässig Turniere veranstaltet. So sind wir nicht erstaunt, dass Troccas in die Liste der lebendigen Traditionen der Schweiz aufgenommen wurde, wie der Hom Strom in Scuol oder die Jagd in Graubünden.

TSG 15.01.2024

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