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Bräuche und Traditionen Fasnacht / Tschaiver

Die europäische Fasnachtstradition widerspiegelt sich in Graubünden vor allem in Gegenden mit vorwiegend katholischer Bevölkerung, da die Reformation die vorösterliche Fastenzeit in Frage stellte.

Der Name «tscheiver» ist ungeklärter Herkunft, es könnten «entscheiver» (beginnen) und «aiver» (betrunken) hineingespielt haben. Mit Masken herumlaufen heisst in der Surselva «far bagordas», aus Oberitalien entlehnt.

In der Surselva sind die Fasnachtsbräuche unterschiedlich, je nach dem Engagement der Jungmannschaften. Es finden da und dort Umzüge mit Maskierten statt. In Disentis/Mustèr hat man sogar die vergessene Tradition der «dertgira nauscha» als Fasnachtsspiel der Knabenschaft mit einem Wortstreit zwischen Fasnacht und Frau Fasten wieder aufgenommen. Die Hochburg des Tscheivers bleibt Domat/Ems, wo die Fasnacht am Schmutzigen Donnerstag endet. Natürlich gibt es auch hier die «guggas» (Guggenmusiken), aber die Trommler und Pfeifer machen auch mit. Man ist bis heute bedacht, den speziellen Charakter der Emser Fasnacht beizubehalten.

Giuventetgna 13.02.2023

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