Ob Fasnacht, Karneval, Fasching oder auf Rätoromanisch «tschaiver» – die Bedeutung des Brauchtums ist überall dieselbe. Bei der Fasnacht handelt es sich um einen christlichen Brauch. Sie wird vor der sechswöchigen Fastenzeit ausgelassen gefeiert. Somit steht die fünfte Jahreszeit auch für eine Zeit voller Ausgelassenheit, Fröhlichkeit und Lebensfreude. Nebst den bekanntesten Veranstaltungen in der Schweiz – sei es die Basler oder Luzerner Fasnacht – bietet auch Graubünden kunterbunte Umzüge und Feste, die zum Feiern einladen.
Fasnacht in den rätoromanischen Sprachgebieten
Welche Bedeutung hat die Tradition für die rätoromanische Schweiz? Fasnacht wird vor allem in den katholischen Regionen Romanischbündens gefeiert. Als Fasnachtszentrum in Graubünden gilt seit jeder die Gemeinde Domat/Ems. Das Maskeradenlaufen – ein heidnischer Brauch zur Vertreibung des Winters – hat dabei besondere Tradition. Hier endet die Fasnacht mit dem «Schmutzigen Donnerstag» und nicht mit dem Aschermittwoch. Die Höhepunkte sind «margis bel» (schöner Dienstag) und «gievgia grassa» (fetter Donnerstag). In den letzten Jahrzenten hat sich die Fasnacht immer mehr in der Surselva, zum Beispiel in den Gemeinden Trun, Disentis/Mustér oder Tujetsch, verankert. Auch in der Gemeinde Surses, zu welcher beispielsweise Savognin gehört, wird der Brauch jährlich gefeiert. Im Jahreskalender des Engadins hingegen spielt der Fasnachtsbrauch keine so gewichtige Rolle.
Hintergründe zur Fasnacht in Graubünden
Fasnacht in Graubünden: Impressionen
Übersicht Fasnachtsumzüge in Graubünden
Wann finden in Graubünden welche Fasnachtsveranstaltungen statt? Hier präsentieren wir Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt eine Auswahl der Fasnachtsumzüge 2025.
Wie sagt man «Fasnacht» auf Rätoromanisch?
Fasnacht auf Rätoromanisch | Idiom |
tschaiver | Rumantsch Grischun |
carnaval, tschütschaiver | Vallader |
tschever | Surmiran |
tscheiver | Sursilvan |
tschaiver | Puter |
carneval, tschever | Sutsilvan |