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Bräuche und Traditionen Pschuuri

Nur im Rheinwald ist ein Brauch erhalten geblieben, dessen Namen ein wenig Angst macht. Pschuuri ist von «be-schûren» abgeleitet, was «mit Russ schwärzen» bedeutet. Vor über 200 Jahren wurde der Brauch erstmalig erwähnt und taucht später In den Protokollbüchern der Knabengesellschaft Splügen auf.

Bräuche und Traditionen in Graubünden: Pschuuri
Legenda: Die Knaben in Splügen sind bereit für den Pschuuri. RTR

In Fell, Masken und mit Glocken

Am Aschermittwoch ziehen die noch nicht schulpflichtigen Kindern als «Pschuuribättler» in Kostümen von Haus zu Haus um Esswaren zu heischen. Nach dem Mittagessen tauchen die schulentlassenen Burschen mit runden Glocken als «Pschuurirolli» in Fellen und mit Masken auf. Mit einem von Russ und Fett geschwärzten Lumpen in der Hand versuchen sie, möglichst alle Schulkinder und noch lieber ledige Mädchen, die sich nicht gut versteckt hatten, «z’pschuurä», mit Russ anzustreichen. Äusserst selten kommt jemand ungeschoren davon. Am Abend tun sich die Burschen zu Gruppen zusammen und betteln um Eier, die später in der Wirtschaft an einem gemeinsamen Eierschmaus mit den Mädchen zusammen genossen werden, häufig erst um Mitternacht.

TSG 15.02.2024

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