Jedes Jahr Anfang März ist die Zeit des Chalandamarz. Ein farbenfroher und lauter Brauch, der hauptsächlich im Engadin, Münstertal, Bergell, Puschlav, Misox, Albulatal und Oberhalbstein gefeiert wird. Der 1. März war während Jahrhunderten der Jahresanfang, wie uns das die letzten vier Monate mit ihren Zahlen immer noch in Erinnerung rufen. So leitet sich der Dezember von der lateinischen Zahl zehn (decem) ab, also der zehnte Monat nach dem 1. März. Während langer Zeit fanden auch die Gemeindewahlen am 1. März statt.
Beim Chalandamarz zieht die Schülerschaft mit lauten und grossen Kuhglocken, Gesang und Peitschenknallen durch die Strassen. Die Gestaltung ist jedoch von Dorf zu Dorf unterschiedlich. Typischerweise tragen die Jugendlichen eine blaue Chalandamarz-Bluse mit roter Mütze und Halstuch.
Chalandamarz: Bedeutung und Geschichte
Der Begriff Chalandamarz hat seinen Ursprung aus dem Lateinischen «calendae», woraus sich auf Romanisch «Chalanda» entwickelte. Dies bedeutet «die ersten Tage eines Monats». Obwohl nur in wenigen Talschaften Graubündens gefeiert, ist der Chalandamarz international bekannt. Dank des romanischen Kinderbuchs «Schellen-Ursli» von Selina Chönz mit Bildern von Alois Carigiet, das ein weltweiter Bestseller geworden ist, ist der Brauch international bekannt geworden.
Chalandamarz: früher und heute
Stöbern Sie in längst vergangenen Zeiten. Auf unserer Plattform nossaistorgia.ch erfahren Sie, wie die Tradition früher gefeiert wurde.
Impressionen der Bündner Tradition «Chalandamarz»
Chalandamarz Lieder
Chalandamarz, chaland'avrigl... Während des Chalandamarz am 01. März wird fleissig gesungen. Einige Chalandamarz Lieder haben wir hier für Sie gesammelt.