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Bräuche Graubünden Die Tiba blasen / Sunar la tiba

Seit einigen Jahren feiert in der Surselva und im Schams ein altes Instrument Renaissance – das Hirtenhorn Tiba. Ein Bündner Brauch, der wiederauflebt.

Seit einigen Jahren feiert in der Surselva und im Schams ein altes Instrument Renaissance. Das Hirtenhorn Tiba wurde wieder entdeckt, ein traditionelles Blasinstrument aus Holz, in neuerer Zeit auch aus Blech, wofür Konservenbüchsen rezykliert wurden. Die «tibas da stuors» hatten eine längere Lebensdauer als die Holzhörner.

Brauch Surselva: Tiba spielen
Legenda: Ein Tiba-Spieler anlässlich des Tibadas des Regionalmuseums Surselva. Regionalmuseum Surselva

Naturtöne der Tiba

Wie beim Alphorn können damit Naturtöne geblasen werden, die Tiba ist aber wesentlich kürzer. Ihr Ton ist auch zielgerichteter als beim Alphorn und bis zu einer Entfernung von acht Kilometern hörbar. Die Hirten brauchten diese zum Ein- und Austreiben des Viehs, aber auch zur Kommunikation mit den benachbarten Alpen oder mit den Angehörigen. Auf den Maiensässen wurden sie auch zum Zeitvertreib oder zur abendlichen Unterhaltung gespielt. Eine Ausstellung im Regionalmuseum in Ilanz/Glion im Jahre 2011, an der über 50 wieder aufgefundene Tibas aus verschiedenen Materialien gezeigt wurden und ehemalige Hirten sich an ihr Tibaspiel erinnerten, hat die alte Tradition wieder aufleben lassen.

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